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GuMo - RyanAir Edition

  • Autorenbild: Julle
    Julle
  • 20. Aug. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 8. Sept. 2021

Sehr frühes GuMo,


hier oben zu sehen ist das gustatorisch meisterhafte Frühstückspaket (kein Witz sogar, diese Wurstersatz-Mortadella ist echt heftig und Käse mit Löchern sowieso), dass sich im Moment noch sicher verstaut als ein Ball Alufolie in meinem Rucksack befindet, da ich es mir aufheben möchte für die Wartezeit auf klapprigen Plastikstuhlreihen an Gate 5 des Frankfurt Hahn „Airports“.


Gerade ist es 3:41, nach vier Stunden ruhlosem Dösen, ist das einzige was schläft mein linker Fuß, ich grinse, weil Someone saved my life tonight über die Auto-Lautsprecher spielt und irgendwo in meinem Hinterkopf frage ich mich, wie groß wohl das Ausmaß der womöglich wichtigen Gegenstände ist, die leider nie den Weg in meinen Koffer gefunden haben.


Es verhält sich nämlich so: Für die Einreise nach Griechenland braucht man Impfausweis, so ein merkwürdiges Formular mit QR-Code und natürlich einen Personalausweis, wobei mir mein Papa letzteren, nachdem ich bereits dachte alles Wesentliche eingepackt zu haben, noch brachte, weil er versteckt zwischen den Couchkissen lag.

Kurzum, es ist eine wirklich überschaubare Zahl an Dokumenten und dennoch befand sich ein Drittel davon in der Sofaritze, ihr versteht also meine Bedenken.

[Update: Meine durchsichtige Plastiktüte für die Flüssigkeiten im Handgepäck war leider nicht genau die richtige durchsichtige Plastiktüte fürs Handgepäck.

Dementsprechend wurde ich zum Informationsschalter geschickt, um eine andere zu beschaffen, der Informationsschalter war nur leider unbesetzt und

keine(r) der Mitarbeiter*innen in Reichweite zuständig. Auf unangenehm daraufhin wirklich sehr viele Leute angesprochen bis irgendwann einer seine Tüte mit 300 Covid-Schnelltests geleert und mir gegeben hat. Typ mit der gut-riechenden Gelfrisur, wenn du das liest: du bist mein Held (und auch der von 10 weiteren 100ml Behältern).]


Weitere Dinge, die ich am packen liebe:


1. Die archäologische Ausgrabung, die stattfindet, wenn man Gepäckstücke vom Schrank fischt, die dort seit dem Jura-Zeitalter verweilen. In meinem Fall offenbarte der kleine Handgepäckskoffer neben Wollmäusen einen schicken Cowboy-Hut und verschiedene BonBon-Papiere aus schätzungsweise 2007. Ein wahrer Genuss für alle Urzeit-Fans.


2. Voller Entschlossenheit dreimal mehr Unterhosen mitzunehmen als Gelegenheiten sich einzupinkeln.


3. Mama, die später fragt, ob du auch genug Unterhosen eingepackt hast.


4. Das herrliche Olive-tree-silk-smile-sweet-life-blonde-Haare-Shampoo und das glitzernde Gesichtspeeling von DM, die ich mir mit größter Sorgfalt farblich abgestimmt herausgesucht habe, nur um dann zu merken, dass wir ja nur mit Handgepäck gebucht und jetzt nichts haben, um uns zu waschen, außer das eilig in den Rucksack geschmissene Seba-Med Seifenstück.


5. Kleidungsstücke, die man nie trägt mit Gewalt in die Tasche zu quetschen, um sie mehrere tausend Kilometer durch die Gegend zu schleppen und schließlich wieder ungetragen zurück in den Schrank zu legen. Success!


6. Die „Reiseapotheke“ die aus einem Päckchen Taschentücher, einem halb angefressenene Blister Ibuprofen und ein paar Fishermen‘s Friends besteht.


7. Wenn man sein ganzes Körpergewicht, drei Walzen, eine Dampflock und ein sehr großes Nudelholz benötigt, um seinen Koffer zu schließen,


8. und dann schweren Herzens die Reißverschlüsse wieder öffnet, weil die Handtücher fehlen.


9. Das Wissen, dass ich mir platztechnisch gesehen wirklich rein gar nichts kaufen kann, aber es dann vermutlich doch mache und in zwei Wochen mit fünf Shirts übereinander angezogen, einer Taucherbrille am Rucksack baumelnd, Schüsseln für Oma im Schmutzwäschesack und einer Luftmatratze unangenehm unter den Arm geklemmt da stehen werde.


10. Gerne hätte ich mir auch noch eine festliche Bravo-Hits CD geholt aber, nun ja, jetzt muss die Spotify Mediathek, im engeren Sinne die drei Fragezeichen-Hörspiele, an dieser Statt herhalten. [Update: nichts hat geladen und ich höre jetzt seit 2 Stunden Rocket von NCT Dream] aber ey, auch nicht schlecht!


11. Nein danke, ich brauche kein zWeItEs PaAr ScHuHe einzupacken.


Um das generelle Frankfurt Hahn Erlebnis bildlich zusammenzufassen: (Kunst von Platz 3 C)



Nichts desto trotz ruft ein gepackter Koffer im Flur, das für morgen rausgelegte Paar Socken und sogar der frühe Wecker ein Kribbeln in der Magengrube hervor, wie es sonst nur das Freizeitparkschild an der Autobahn kann und aktuell befinde ich mich in einem Zustand untypischer Ekstase in Erwartung an schlechten Flughafen-Kaffee.


Bleibt sauber! Love goes out!


PS: Während wir so über das Rollfeld traben wurde die Herausforderung oder vielleicht auch dringlicher Wunsch geäußert jeden Tag Feta zu essen (I‘ll let you know how that goes).

[Update: Es ist aktuell Tag 2 und es läuft fantastisch.]


 
 
 

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